Immer mehr Flächen werden versiegelt, die Landwirtschaft industrialisiert, Vorgärten in Steinwüsten verwandelt. Wen wundert es, dass es immer weniger Insekten gibt- was der Autofahrer im Sommer auch an seiner Windschutzscheibe feststellen kann, die immer weniger Insektenspuren aufweist -? Es ist also höchste Zeit, diese Entwicklung aufzuhalten, denn Insekten erfüllen in der Natur wichtige Aufgaben.Ein Mittel dazu ist, den verschiedenen krabbelnden und fliegenden Tieren Ersatz für fehlende Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten zu bieten, z.B. durch Insektenhotels.
Um schon Kinder auf den Schutz der Umwelt hinzuführen, ließ der OGV Gernsbach im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Gernsbach am 22. August Insektenhotels aus vorgefertigten Holz- und Naturmaterialien zusammenbasteln.
Zehn – der Programmpunkt war schnell ausgebucht – Kinder ab sieben Jahren konnten unter Anleitung und mit Hilfe der beiden Vorstandsmitglieder Petra Bachmann und Alexander Zöllner die Einzelteile im Garten von Bachmanns zusammensetzen, wo unter einem luftigen Zeltdach eine kleine Werkstatt eingerichtet war.
Dabei konnten sie erfahren, dass die für das Bestäuben von Pflanzen wichtigen Wildbienen, ebenso Ohrwürmer, die Blattläuse vertilgen, und Schlupfwespen, die sich von schädlichen Insekten ernähren, in den Röhren der Insektenhotels ihre Nachkommen heranwachsen lassen; dass andere Blattlausvertilger wie Florfliegenlarven und Marienkäfer in den Holzspänen oder Kiefernzapfen Unterschlupf finden und zum Teil überwintern; dass Schmetterlinge die kleine Kammer hinter dem Schlitz im Insektenhotel aufsuchen, um sich gegen Regen zu schützen.
Die fertigen Insektenhotels konnten die Kinder, die zwischendurch Kuchen, Butterbrezeln und Apfelsaft von der Streuobstwiese hatten genießen können, mit nach Hause nehmen.
Es ist zu hoffen, dass sie auch Wissenswertes über die Hotelgäste und ihren notwendigen Schutz mitgenommen haben und umsetzen.